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Ganz anders und doch auch gleich – Abiturtreffen nach 51 Jahren am Westfalen-Kolleg

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Nachdem im vergangenen Jahr noch die Coronapandemie ein Wiedersehen des Abiturjahrganges Dezember 1971 verhindert hatte, trafen sich nun neun der ehemaligen Kollegiaten ein Wochenende lang in Paderborn, um ihr 50-jähriges Abiturjubiläum gemeinsam nachzufeiern und die Freundschaften zu pflegen.

Natürlich stand in dem Zusammenhang auch ein Besuch der alten Schule auf dem Programm, wobei diese seinerzeit noch in den improvisierten Holzhütten an der Benhausener Str. untergebracht war, bevor sie im Jahr 1977 in das heutige Gebäude zog.

Mit der Kollegleiterin Frau Dr. Möller und Herrn Dr. Koch entwickelte sich ein sehr angeregter und interessierter Austausch darüber, welche Merkmale und Zielsetzungen der zweite Bildungsweg im aktuellen gesellschaftlichen Umfeld hat und wie das Westfalen-Kolleg Paderborn seinen daraus erwachsenden Aufgaben konkret nachkommt. Selbstverständlich kam es dabei immer wieder zum rückblickenden Vergleich mit der Situation in den Jahren 1969 bis 1971. Dabei zeigte sich, dass sich viele Strukturen, Methoden und Medien natürlich stark verändert haben, wie ja auch die sozialen Umstände seither sich gewandelt haben. Es wurde aber auch deutlich, dass essentielle Bildungserfahrungen der Studierenden gleichgeblieben sind. „Wir hatten den Wunsch, uns weiterzuentwickeln und die Jahre am Westfalen-Kolleg waren eine sehr intensive und prägende Zeit für uns. Das ist sicher auch ein Grund, warum wir über all die Jahre den Kontakt gepflegt haben“, stellte ein Teilnehmer heraus und ergänzte: „Wir haben hier Schule auch noch einmal neu und auf Augenhöhe kennengelernt.“ Wie Gespräche mit unseren heutigen Absolventinnen und Absolventen zeigen, hat sich an diesen Erfahrungen kaum etwas geändert.

Besonders beeindruckend war, dass sich einige der ehemaligen Kollegiaten beim Betrachten eines alten Studienbuches noch nach mehr als 50 Jahren nicht nur an einen spezifischen Unterrichtsinhalt erinnern konnten – die Auseinandersetzung mit dem 1970 im Magazin ‚Der Spiegel‘ veröffentlichten Interview Max Horkheimers („Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen“) – sondern auch dessen Bedeutung für sie ganz persönlich betonten.