
Neubesiedelung der Klotzbeute
„Wenn ich das sehe, geht mir das Herz auf!“ So kommentierte Kollege Jens Bürger das geschäftige Bienentreiben, das man vor dem Einflugloch der Klotzbeute beobachten kann, wenn man auf dem Weg zum Kolleg nach rechts Richtung Teich schaut.
Die Klotzbeute wurde von Studierenden während der Projekttage im Jahr 2018 gebaut. Die Zeidlerin und ehemalige Kollegiatin des Westfalen-Kollegs Sabine Bergmann hat dort wieder ein Bienenvolk angesiedelt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die von ca. 20.000 Einzeltieren wimmelnde Bienentraube unsichtbar geleitet in die Beute einzieht, wie die Bienenstöcke auch genannt werden. Orientierung bieten ihnen dabei die Pheromone, die einige der Bienen durch das sog. Sterzeln verströmen. Die neue Behausung wurde sofort angenommen und mittlerweile haben die Stockbienen mit der Bautätigkeit im Inneren der Beute begonnen.
Direkt nach dem Einzug bauen die Bienen ca. acht bis zu 80 cm lange Waben mit tausenden von Zellen für Honig, Pollen und Brut. In diese Waben legt die Königin später bis zu 2.000 Eier pro Tag! Insbesondere in dieser Phase intensiver Bautätigkeit benötigen die Bienen sehr viel Nektar und Pollen, die sie in unserer Umwelt leider nicht mehr in ausreichendem Maß finden. Deswegen muss das Volk regelmäßig mit Zuckerwasser gefüttert werden. Neben dem immer kleiner werdenden Nahrungsangebot haben die Bienen auch mit weiteren Problemen, wie etwa Schädlingen zu kämpfen, was
zu dem komplexen Phänomen des Bienensterbens führt.