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Absolventin des Westfalen-Kollegs erhält den ersten Preis der „Stiftung der Hessischen Rechtsanwaltschaft“ mit einer Arbeit zu Kollektivstrafen im Fußball

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Schon für ihr Abitur, das die damals 35-jährige Nebahat Cakir im Jahr 2016 am Westfalen-Kolleg absolvierte (Was macht eigentlich… Nebaht Cakir?!), wurde sie ausgezeichnet. Sie erhielt vom „Deutschen Weiterbildungstag“ den Ehrenpreis der Weiterbildung in der Kategorie „Zweite Chance“ (Video). Die Laudatorin der damaligen Preisverleihung in Berlin, die namhafte Schauspielerin Iris Berben, sprach mit Blick auf Frau Cakir von einer „Powerfrau“ und von einer „beeindruckenden Erfolgsgeschichte im Zeitalter digitaler Bildungsmöglichkeiten“.

 

Als Jugendliche konnte Nebahat Cakir ihren Traum vom Abitur und Studium aus familiären Gründen nicht umsetzen. Sie ließ sich von ihrem Ziel aber nicht abbringen und nahm ihren Bildungsweg Jahre später als alleinerziehende Mutter von vier Söhnen wieder auf. Der digitale Bildungsgang „Abitur-Online“ des Westfalen-Kollegs Paderborn bot ihr die Möglichkeit dazu, ihre schulische Weiterbildung mit der Betreuung der Kinder zu vereinbaren.

Jetzt hat die Jurastudentin der Universität Bielefeld gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Monique Peitzmeier den ersten Preis beim Aufsatzwettbewerb der renommierten Stiftung der Hessischen Anwaltschaft mit einer Arbeit gewonnen zum Thema „Viel Rauch um nichts? Ein Feuerwerk an Argumenten zu Kollektivstrafen im Sport“ (Preisträger). Durch die Ereignisse in der Fußball Bundesliga vor deren Unterbrechung hat dieses Thema sehr hohe Aktualität. Anfang März wurden einige Spiele unterbrochen und standen sogar vor dem Abbruch, weil es in einigen Fankurven zu massiven Beleidigungen gekommen war. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen steht auch ein Konflikt um die sogenannten Kollektivstrafen für Fangruppen seitens des Deutschen Fußballbundes. In dem Aufsatz setzen sich die beiden Jurastudentinnen mit der aktuellen Rechtslage in Bezug auf die Verwendung von Pyrotechnik in Stadien auseinander und erläutern die Hauptproblempunkte der Täterverfolgung. Außerdem stellen sie mögliche Lösungsansätze zur Vermeidung von Kollektivstrafen und insbesondere der Nutzung von Pyrotechnik in Stadien vor. Neben dem Preisgeld ist die Auszeichnung mit einer Publikation des Beitrages in der Veröffentlichungsreihe der Stiftung verbunden.